Die Landesvertreterversammlung und der Jahresabschluss des Thüringer Bauernverbandes (TBV) waren und sind regelmäßig Anlaufpunkt für hochrangige Gäste aus nah und fern und so konnte der Berufsstand dieser Tradition folgend am 11. und 12. Dezember die Generalsekretärin des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Stefanie Sabet in Thüringen begrüßen.
Neben der Landesvertreterversammlung, dem Jahresabschlusses sowie einem Besuch der Landesgeschäftsstelle, bei welchem Frau Sabet einen Kurzüberblick über die tägliche Arbeit des TBV und seine aktuellen Projekte erhielt, stand selbstverständlich auch eine Betriebsbesichtigung auf dem Programm.
Gemeinsam mit dem Präsidenten des TBV, Dr. Klaus Wagner, den Vizepräsidenten Dr. Wolfgang Peter und Toralf Müller sowie der Geschäftsführung besichtigte die DBV-Generalsekretärin die Agrargenossenschaft Bösleben im Ilm-Kreis. Vor Ort stellte der Vorstandsvorsitzende Ralf Gumpert den Betrieb ausführlich vor und gab Einblicke in die betriebliche Struktur, die Produktionsschwerpunkte des breit gefächerten Unternehmensverbundes, sowie die aktuellen Herausforderungen. Im Mittelpunkt dieses fachlichen Austausches standen eine Vielzahl von Themen aus der landwirtschaftlichen Arbeit, darunter die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, der Nachwuchsgewinnung, der Einsatz Erneuerbarer Energien, Fragen des Ackerbaus und des Düngerechts, die Milchviehhaltung sowie berufsständischer Arbeit.
Unterstützt wurde er dabei von den Landwirten Moritz Wambutt und Michael Kaiser, Mitgliedern des Vorstandes des Kreisbauernverbandes Ilm-Kreis, die den Austausch mit weiteren regionalen Perspektiven bereicherten.
Besondere Schwerpunkte waren die Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2027 und deren potentielle Auswirkungen auf die ostdeutschen Betriebsstrukturen. Dabei wurden vor allem die drohenden Auswirkungen von Kappung und Degression der Direktzahlungen sowie die sonstigen Effekte geringer werdender Mittel im Agrarhaushalt am Beispiel eines ostdeutschen Großbetriebes und der ländlichen Räume intensiv diskutiert.

