• +49 (0)361 262 530
  • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Landesvertreterversammlung des Thüringer Bauernverbandes: Bilanz, Klartext und Weichenstellungen für 2026

Rund 208 Delegierte und Gäste, Fördermitglieder sowie hauptamtliche Mitarbeiter nahmen am 11. Dezember an der 35. Landesvertreterversammlung des Thüringer Bauernverbandes (TBV) im Bürgerhaus Apfelstädt teil. Im Mittelpunkt standen der Bericht des Präsidenten, der Bericht der Geschäftsführung sowie der agrarpolitische Ausblick auf das kommende Jahr.

TBV-Präsident Dr. Klaus Wagner zog eine differenzierte Bilanz des Verbandsjahres 2025. Der TBV habe mehrfach erreicht, dass politische Entscheidungen korrigiert oder praxistauglich ausgelegt wurden. Als Beispiele nannte er die Klarstellungen bei der Düngebedarfsermittlung und beim Düngeverbot auf gefrorenen Böden, die Betrieben mehr Rechtssicherheit verschaffen. Auch die erfolgreiche Petition gegen das geplante Flächenregister hob er hervor. Dieses bleibt freiwillig, wodurch zusätzliche Bürokratie und Sanktionsrisiken verhindert wurden. Positiv bewertete Wagner zudem die zugesagte Anerkennung der natürlichen Schwimmschicht als emissionsmindernde Maßnahme sowie Korrekturen bei der Ausgleichszulage, auch wenn aus Sicht des TBV weiterhin Finanzierungsbedarf besteht.

Deutlich kritisch äußerte sich der Präsident zu den Vorschlägen der EU-Kommission zum Mehrjährigen Finanzrahmen. Die geplante Abschaffung eines eigenständigen Agrarbudgets, die Auflösung der Zwei-Säulen-Struktur der GAP sowie pauschale Kappungen der Direktzahlungen würden insbesondere ostdeutsche Betriebe massiv treffen. Der TBV werde diese Vorschläge entschieden ablehnen und sich weiterhin für Planungssicherheit und Gleichbehandlung aller Betriebe einsetzen.

Die Geschäftsführung, vertreten durch Hauptgeschäftsführerin Beate Köber-Fleck und ihren Stellvertreter Michael König, stellte das breite Leistungsspektrum des Verbandes vor. Schwerpunkte lagen 2025 unter anderem in der Begleitung der GAP-Umsetzung, der Antragsberatung, der Interessenvertretung zu TA-Luft, Investitionsförderung und Sozialfragen sowie in Projekten zu Pflanzenbau, Umwelt, Nutztierhaltung, erneuerbaren Energien und Bildung. Auch die Weiterentwicklung der Verbandskommunikation wurde hervorgehoben.

Zum Jahresabschluss sprach die Generalsekretärin des Deutschen Bauernverbandes, Stefanie Sabet. Seit September 2025 im Amt, stellte sie die Arbeit des DBV vor und gab einen Ausblick auf das Verbandsjahr 2026. Dabei betonte sie die Bedeutung eines geschlossenen Auftretens des Berufsstandes angesichts der anstehenden GAP-Entscheidungen und der agrarpolitischen Herausforderungen auf Bundes- und EU-Ebene.

Die Landesvertreterversammlung beschloss die vorgelegten Berichte und bekräftigte den Anspruch des TBV, auch 2026 eine sachliche, faktenbasierte und durchsetzungsstarke Interessenvertretung für die Thüringer Landwirtschaft zu bleiben.

Mehr zur Landesvertreterversammlung lesen Sie in der nächsten Ausgabe des TBV Journals.

Thüringer Bauernverband e.V.
Alfred-Hess-Straße 8
99094 Erfurt

  Tel.: +49 (0)361 262 530
  Fax: +49 (0)361 262 532 25
  E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Kontakt
1000 Zeichen noch.
Noch kein Zugang? Mitglied werden!

Anmeldung